Geomantie in Erfurt?


Martin Voltersen ist Magier, genau genommen Erdmagier. Auf seiner Webseite bewirbt er genau wie zahlreiche andere Esoteriker seine Dienste als Geomant. In Kneipen liegt sein „Geomantischer Stadtplan“ aus und zeigt „Die Organik einer Stadt“. Gemeint sind damit geheimnisvolle Orte der Kraft wie große Kirchen und kleine Bio-Schnellimbisse, uralte Klosterruinen und neu eröffnete Feng-Shui-Praxen.

Auf den ersten Blick scheint es völlig plausibel, daß Voltersen in einer zweijährigen Ausbildung Zaubern gelernt hat. Aber das Studium der uralten und geheimen Schriften zum Thema Geomantie lässt Zweifel aufkommen. Und zwar gleich in mehrerlei Hinsicht:

  1. Die Zugangsvoraussetzungen. Um Geomant zu werden, muss man erst eine Ausbildung als Krieger oder Paladin durchlaufen. In seinem Lebenslauf erwähnt Voltersen aber nichts von einer Ausbildung in den martialischen Künsten.
  2. Die Fertigkeiten. Ein Geomant muss man sich ganz auf diesen Weg konzentrieren und verliert alle sonstigen Spezialfähigkeiten. Voltersen behauptet aber, neben Geomantie auch Psychologie, Energetische Körperarbeit, Charakteranalyse, Aura-Betrachtung, spirituelle Heilung, Energetik, Allergien und Ernährungsberatung zu können. In seiner Karte schmeißt er Geomantie, Feng-Shui, Astrologie, Christentum, Hinduismus und Pantheismus durcheinander. Dieser Mischmasch ist zwar typisch für die zeitgenössische Esoterik, aber für den reinen Weg des Geomanten völlig inakzeptabel.
  3. Die Initiation. Der Weg zur Geomantie ist ein steiniger. Viele Hürden müssen überwunden werden, bis man schließlich in Urnechs Sanktum auf der geheimnisvollen Realitätsebene von Kinestia die Initiation erfahren darf. Es ist kaum zu glauben, daß Voltersen das geschafft haben soll, insbesondere weil ein Chronomant nötig ist, um überhaupt nach Kinestia zu kommen.
  4. Die Karte. Es ist richtig, daß ein Geomant eine Karte seiner Umgebung erzeugen kann — auch wenn er dafür die 11. Bewusstseinsebene erreicht haben muss. Die Karte eines echten Geomanten enthält Wände, Türen, Gänge, Wege, Lebewesen und Schätze. In keinem Fall aber zeigt sie Werbung — weder für den ausführenden Zauberer, noch für andere Zauberei- und Esoterik-Geschäfte.

Es spricht also einiges dafür, daß es sich bei der Erdmagie von Martin Voltersen und anderer Geokomiker wie Marko Pogačnik um faulen Zauber handelt.

PS: Wer die uralte und geheime Quelle der Weisheit findet, kriegt eine kostenlose Charakteranalyse.

4 Gedanken zu „Geomantie in Erfurt?“

  1. Ey Leute,
    des stimmt nicht das der Volti ein fauler Zauberer ist. Ich kenn Ihn von früher her. Ob er nun ne Ausbildung zum Aladin gemacht befor er seine Geometrie Praxis eröffnet hat weiß ich nicht. Und das er auch Kneipen und so in seiner Karte vo nerfurt zeicht ist doch gut. Weiss noch wie wir uns früher immer beim Zechen verlaufen haben. Deswechen is so ne Karte echt nicht schlecht. Ob er jetzt auch Nudden eingezeichnet hat, hat er mir nicht gesagt. Denk mal schon.

  2. Ich spüre ganz deutlich eine Präsenz bei den vorherigen Kommentaren. Ich bin fast sicher, daß sie beide von der selben Person kommen. Einer schon etwas reiferen Person, wahrscheinlich zwischen 25 und 40. Einer Person, die sich zwar oft und gerne in der Sphäre der Maschinen bewegt, aber trotzdem einen Hang zur alten und geheimen Weisheit hat, ebenso zur Fantasie. Außerdem spüre ich einen Charakter, der auch der Einfachheit etwas abgewinnen kann und nicht unbedingt auf die glitzernde Fassade schaut.
    Ich vermute ganz stark jemanden, der schon selbst einmal eine Patenschaft für den Weg des Geomanten angenommen hat. Und der Brotkästen mag.

  3. Kleiner Tip: Man sollte den Falkenschlächter Eisberg mitnehmen.

  4. Die uralte und geheime Quelle der Weisheit liegt natuerlich verborgen in der (wahrscheinlich alten) Fabel des Barden.
    Und Kinestia, die Zwergenmine, ist leicht zu finden, wenn man dem Weg des Diebes des Schicksals folgt.

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